Eine Aufzeichnung vom 30.9.2012 aus dem Magnus-Hirschfeld-Centrum Hamburg – Hans-Georg Stümke (16.9.1941 – 29.9.2002) war einer der wichtigsten Bürgerrechtsaktivisten der frühen 2. Schwulen- und Lesbenbewegung in der Bundesrepublik Deutschland. „Ohne ihn wäre die deutsche Schwulenbewegung nicht so erfolgreich gewesen“ (aus der Todesanzeige in der TAZ). In Hamburg hat er u.a. das queere Kommunikations- und Beratungszentrum Magnus-Hirschfeld-Centrum 1983 am Borgweg in Hamburg-Winterhude begründet. Er initiierte 1985 den Gedenkstein für die Homosexuellen Opfer im KZ Neuengamme. In zahlreichen Publikationen setze er sich zeitlebens für für die Rechte der Homosexuellen ein. Günter Dworek vom Lesben- und Schwulenverband Deutschlands (LSVD) erinnert in seinem Vortrag, gehalten am 30.9.2012 im Magnus-Hirschfeld-Centrum, an seinen politischen Lebensweg in Berlin ab Ende der 80er Jahre bis zu seinem frühen Tod mit 61 Jahren im Jahre 2002. Günter Dworek berichtet über die prägende Bedeutung von Hans-Georg Stümke für den neu entstandenen LSVD zu Beginn der 90er Jahre, an sein Engagement zum Thema Lebenspartnerschaft und Homo-Ehe, an seine bahnbrechende historische Aufarbeitung der Homosexuellenverfolgung im Nationalsozialismus, an seine frühe Mitarbeit für ein „Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen“ in Berlin und an seine nachhaltigen, gedanklichen Grundlagen zum Thema Schwule und Alter. Pink Channel veröffentlicht diesen Vortrag zur Erinnerung und aus Anlass des 20. Todestages von Hans-Georg Stümke.