Teil 1 des Interviews mit Pastor Thomas Lienau-Becker.
Zusammenfassung:
- Seine Arbeit als Aids-Pastor: Thomas‘ Tätigkeit umfasste Seelsorge, Gruppentreffen und Frühstücke sowie die Gestaltung von Gottesdiensten. Seine Gemeinde bestand größtenteils aus Männern, insbesondere schwulen Männern, die mit HIV leben, sowie aus Menschen mit HIV und Migrationshintergrund. Eine Kollegin übernahm die Sozialberatung – besonders wichtig für Personen mit Migrationshintergrund, da HIV in ihren Herkunftsgemeinden stark stigmatisiert ist.
- Seine Sexualität und deren Bedeutung für seine Arbeit: Thomas‘ Homosexualität war eine Voraussetzung für die Stelle, da seine eigene Lebenswirklichkeit eine Brücke zu seiner Gemeinde schlug. Im Interview wird auf die Herausforderungen eingegangen, denen sich LGBTQ+-Personen bei der Suche nach religiöser Unterstützung stellen müssen, und auf die Bedeutung eines queerfreundlichen Raumes innerhalb der Kirche.
- Sein Privatleben und die Akzeptanz durch die Kirche: Becker und sein Partner lebten offen zusammen, mussten sich jedoch anfangs mit Widerständen seitens der Kirche auseinandersetzen. Mit der Zeit änderte sich dies grundlegend durch die Einführung eingetragener Lebenspartnerschaften in Deutschland. Die Haltung der Kirche gegenüber LGBTQ+-Personen wandelte sich und führte zu größerer Akzeptanz.
- Haltung der evangelischen Kirche zu trans Personen: Das Gespräch geht auch auf die langsamen, aber kontinuierlichen Fortschritte in Richtung Inklusion von trans Menschen in der Kirche ein, aber Veränderung Zeit braucht.