Sendung

Pink Channel extra zu „Segnen von gleichgeschlechtlichen Paaren in katholischer Kirche erlaubt“

21. Dezember 2023
admin
Post Views: 23

Gleichgeschlechtliche oder unverheiratete heterosexuelle Paare können ab sofort auch in der katholischen Kirche gesegnet werden. Das teilte der Vatikan überraschend am 18. Dezember 2023 mit. Der Papst habe die Grundsatzerklärung „Fiducia supplicans“ der Glaubensbehörde gebilligt, die das Segnen ermöglichen soll. – Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare ist eine zentrale Forderung der Aktion Out In Church. Wolfgang Krömer sprach nach der Entscheidung des Vatikans mit Pressesprecher Rainer Teuber (Foto) von #OutInChurch. – OutInChurch


Autorin/Autor des Beitrags

Wolfgang Krömer

Moderationen/Beitragstext

Kommentar von Wolfgang Krömer
Habemus Papam wird ausgerufen, wenn im Vatikan der weiße Rauch aufsteigt und ein neuer Papst gewählt wurde. Habemus Weihnachtsgeschenk können wir jetzt sagen. Ein Geschenk fast von Papst Franziskus persönlich, aber auf jeden Fall von seiner obersten zuständigen Behörde für Glaubenfragen, dem Dikasterium für die Glaubenslehre. Die hieß zwar bis vor kurzem noch Glaubenskongregation und hatte am 21. Februar 2021 kategorisch festgehalten, dass Personen gleichen Geschlechts nicht segnen werden können. Nun aber: Neue Behörde und als Leiter ein enger Freund von Papst Franziskus - und die katholische Kirche wandelt sich -- und schon steigt regenbogenfarbener Rauch auf für unser Weihnachtsgeschenk.
Inhalt: auch homosexuelle Paare und unverheiratete Hetero-Paare können gesegnet werden. Auch die Presse ist begeistert und verkündet den Wandel. Sogar Forderungen des Synodalen Wegs in Deutschland werden sich nun Stück für Stück durchsetzen, so die Hoffnung. - Allerdings steht in Fiducia supplicans gar nichts drin von homosexuellen Paaren. Die Rede ist von irregulären Beziehungen, von Abweichungen, die die Kirche nicht gut heißen kann, aber wenigstens nun ein bisschen segnen. -- Mit einem Segen zweiter Klasse, sagt Rainer Teuber, der Presseprecher der Aktion OutInChurch. Zweitklassig, weil der Segen nicht in einem offiziellen Gottesdienst sein darf und weil höllisch aufgepasst werden muss, dass so eine Veranstaltung nicht mit einer Ehezeremonie verwechselbar ist. Also bitte keine Hochzeitskleidung. Eine schöne Geschenkverpackung ohne wirkliches Geschenk?
Ganz ehrlich, das kann ich nicht beantworten. Mir scheint allerdings, dass der Druck der vielen gewirkt hat. Die Aktionen von Homosexualität und Kirche, die Diskurse beim Synodalen Weg und die Aktionen von OutInChurch. OutInChurch hatte ja widerkirchenrechtlich Segnungsfeiern öffentlich in Kirchen veranstaltet. Nun wären diese Segnungen immer noch nicht abgesegnet. Aber vielleicht machen die Reformerinnen und Reformer einfach weiter auf diesem Weg und die offizielle Kirche gibt dann weiter nach, schaun wir mal.