Der Berliner Queerbeauftragte Alfonso Pantisano warnt vor der gesellschaftlichen Entwicklung. Die Stimmung gegen die Queer Community wächst.
Zusammenfassung:
Das Interview wurde vor der CSD-Parade in Berlin geführt, die Hunderttausende von Teilnehmern anzog. Pantisano äußert sich jedoch pessimistisch für die Zukunft aufgrund von Bundeskanzler Merz‘ „Zirkuszelt“-Bemerkung über die Queer-Community. Er plädiert für Widerstand, weist abfällige Kommentare zurück und betont die integrale Rolle der Community in der Gesellschaft. Er glaubt, Merz‘ Kommentare offenbaren eine bereits vorhandene Ablehnung und der aktuelle Regierungswechsel spiegele diese zugrunde liegende Stimmung wider. Pantisano betont die Notwendigkeit anhaltender Sichtbarkeit und Gleichberechtigung und erklärt, dass die Queer Community weiterhin für vollständige rechtliche Gleichstellung kämpfen müsse. Er geht auch auf Bedenken ein hinsichtlich eines verstärkten Polizeischutzes bei CSD-Veranstaltungen aufgrund von Drohungen durch rechtsextreme Gruppen und Budgetkürzungen, die Queer-Projekte in Berlin beeinträchtigen.