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So haben sich die Zahlen entwickelt.
Autorin/Autor des Beitrags
Wolfgang KrömerModerationen/Beitragstext
Am Dienstag war Welt-AIDS-Tag, deswegen wollen wir heute einmal schauen, wie viele Neuinfektionen mit HIV es im letzten Jahr gegeben hat. Zuständig dafür ist das Robert-Koch-Institut, kurz RKI, bekannt aus Funk und Fernsehen insbesondere wegen der Corona-Krise. Nun geht es aber mal um HIV. Das RKI teilt mit:Im Jahr 2019 haben sich geschätzt 2.600 Personen in Deutschland mit HIV infiziert, 2018 waren es 2.500 Neuinfektionen. „Dieser leichte Anstieg der Infektionszahlen zeigt, dass weitere Anstrengungen notwendig sind, insbesondere um die Testangebote zu verbessern und den Zugang zur Therapie für alle in Deutschland mit HIV lebenden Menschen zu gewährleisten“. Das sagt Lothar Wieler, der Präsident des Robert Koch-Instituts. Weiter sagt Lothar Wieler: „In der Gesamtschau der vergangenen Jahre zeigt sich aber, dass der Ausbau von zielgruppenspezifischen Testangeboten und ein früherer Behandlungsbeginn Erfolge gebracht haben“. Insbesondere ist in den vergangenen Jahren bei der wichtigsten Betroffenengruppe – Männer, die Sex mit Männern haben – die Zahl der Neuinfektionen deutlich gesunken.
Da kann man es wieder sehen: Prävention hilft.
Die Zahl der Menschen, die in Deutschland mit einer HIV-Infektion leben, ist bis Ende 2019 auf 90.700 gestiegen. Von diesen ist bei etwa 10.800 die HIV-Infektion noch nicht diagnostiziert. Wer von seiner Infektion nichts weiß, kann das Virus unbeabsichtigt weitergeben, außerdem ist die Sterblichkeit bei Spätdiagnosen höher. Im Jahr 2019 sind geschätzt 380 Menschen an HIV gestorben.
Bei Männern, die Sex mit Männern haben, blieb die Zahl der geschätzten HIV-Neuinfektionen konstant im Vergleich zum Vorjahr und liegt bei etwa 1.600 Neuinfektionen mit HIV, im Jahr 2013 waren es noch etwa 2.200.
Und bei uns in Hamburg waren es geschätzt etwa 180 HIV-Neuinfektionen, davon ca. 130 von Männern, die Sex mit Männern haben. Das sind geringfügig weniger als im Vorjahr. Also auch bei uns sehen wir: Prävention hilft, zu verdanken haben wir das der Aidshilfe in der Langen Reihe und dem Checkpoint Hein und Fiete im Pulverteich. Wer also einen Test braucht, kann ihn dort bekommen. Im Augenblick muss man wegen der Corona-Krise vorher einen Termin vereinbaren. Schaut dazu auf die Webseiten von Hein und Fiete und der Aidshilfe Hamburg. - Quelle: Robert-Koch-Institut.